Hallo Frau Dubau, es freut uns sehr, dass wir heute mehr über Sie erfahren dürfen! Wie sind Sie eigentlich zum Yoga gekommen?
Mit Ende 30 litt ich an starken Rückenschmerzen und einer allgemeinen Unzufriedenheit mit meinem Leben. Ich hatte einen Bürojob in Frankfurt, war Alleinerzieherin von zwei Kindern und habe einfach nur noch funktioniert. Mein Körper hat mir eine klare Rückmeldung zu meiner Lebenssituation gegeben, ich musste etwas ändern. So habe ich einfach einmal eine Yogastunde ausprobiert.
Offensichtlich waren Sie gleich fasziniert! Wie ging es weiter?
Ja, ich war von der ersten Yogastunde an gefesselt. Dabei waren es nicht so sehr die Stellungen, ich habe immer viel Sport betrieben, war und bin sehr beweglich, es waren die Atemübungen und die damit erreichte Entspannung. Ich dachte immer, ein Cappuccino und Zeitung lesen, das sei Entspannung, jetzt lernte ich eine Möglichkeit kennen, mich wirklich tief und nachhaltig zu entspannen. Jeden Morgen habe ich die Atemübungen für fünf bis zehn Minuten gemacht, nicht mehr, aber das war der entscheidende Unterschied. Der Kopf wurde klar, ich empfand tiefe Ruhe, spürte endlich wieder, was ich bin und was ich will.
Was macht für Sie den Reiz der Kombination Yoga und Bergwandern aus?
Beim Yoga komme ich zu mir, ich spüre mich, werde beweglicher. In der Natur ist es genauso: Man kommt zur Ruhe, hört Vögel zwitschern, Wasserrauschen und viele andere Naturgeräusche, kann die Natur und sich selbst bewusst wahrnehmen. Die Kombination aus Yoga und Bergwandern vereint und vervielfacht die positiven Wirkungen. Bis heute ist das so: Wenn es mir schlecht geht, dann geht ich in die Natur. Ich finde es schade, dass heute viele Menschen den Bezug zur Natur verloren haben. Deshalb erzähle ich unterwegs Vieles über Heilkräuter, lasse die Teilnehmer diese auch schmecken und eröffne Ihnen so die Apotheke der Natur.
Haben die Tiroler Berge für Sie eine besondere Wirkung?
Absolut, die Leutascher Berge, allen voran die Hohe Munde und die Gehrenspitze, strahlen eine enorme Kraft und Ruhe aus. Dazu kommt die Kraft des Wassers: Die Leutascher Ache ist wild und natürlich, auch das Gaistal vermittelt eine Ursprünglichkeit, die einfach nur gut tut.
Warum veranstalten Sie die Yoga- und Bergwochen im Leutascherhof?
Das ist eine witzige Geschichte, denn eigentlich kam ich über das BIO Hotel Leutascherhof überhaupt erst in die Tiroler Berge. Also nicht die Berge waren zuerst da, sondern das Hotel, das mir von Bekannten empfohlen wurde. Im Leutascherhof passt einfach alles, die Qualität und Nachhaltigkeit, das regionale Denken und Wirtschaften. Aber vor allem die Menschen, das ganze Team rund um Christian und Otto Wandl, schaffen eine so angenehme und wohltuende Atmosphäre, dass ich immer wieder gerne hierher komme. Ich empfinde die große Wertschätzung, die mir und meinen Kursteilnehmern entgegengebracht wird, es ist einfach ein gutes Miteinander. Und dann ist da noch das Kuchenbuffet, das Allerbeste, das ich kenne (lacht)!
Für wen ist die Yoga- und Bergwanderwoche geeignet?
Für alle Menschen, die sich wirklich gestresst fühlen und oft gar nicht wissen, woher der Stress eigentlich kommt. Sie ist für alle, die nur mehr funktionieren, sich nicht mehr spüren. Während dieser Woche kommen die Teilnehmer runter, sie können klären, was sie im Alltag wirklich brauchen, damit es ihnen und ihrem Umfeld gut geht. Viele Menschen kommen immer wieder, denn die Entspannung und Klärung wirkt nachhaltig.
Liebe Frau Dubau, möchten Sie unseren Lesern noch etwas mitteilen, das Ihnen wichtig ist?
Ja, ich betone immer, dass Yoga für mich keine Religion ist, ich folge keinem Guru oder einer Bewegung. Yoga ist für mich ein Lebensweg, auf dem ich weitergehe und hinter meine eigenen Kulissen schaue. Ich lerne mich dadurch besser kennen und der Umgang mit anderen Menschen wird wahrhaftiger. Was mir noch wichtig ist: Yoga braucht Übung, ich selbst praktiziere jeden Tag. So bleibe ich bei mir und funktioniere nicht nur. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Yoga- und Bergwanderwoche im Leutascherhof!