Auch wenn keiner der Berggipfel die 3.000-Meter-Marke knackt, diese Ganztagestouren haben es in sich. „Die Gipfelwanderungen gehören nicht zum Gästeprogramm, ich empfehle sie sportlichen Bergwanderern, die Erfahrung mitbringen und auch vor kurzen Kletterpassagen nicht zurückschrecken“, so Mario, der gerne bei der Tourenplanung vor Ort behilflich ist und Gipfelstürmer mit wichtigen Hinweisen auf das Unternehmen vorbereitet.
1 / Durch das Puittal auf die Gehrnspitze
mittelschwer | Gipfel 2.358 m | Tagestour mit Varianten, Rundwanderung möglich | Einkehr Wettersteinhütte
Die Ausgangspunkte für diese abwechslungsreiche Gipfelwanderung sind bequem mit dem öffentlichen Bus erreichbar, starten kann man am besten an der Haltestelle Naturwirt/OT Lehner. Der Wanderweg zieht sich durch das landschaftlich überaus reizvolle Puittal Richtung Scharnitzjoch bergwärts, ab der Mitte sorgen einige steile Serpentinen rasch für Höhengewinn. Schritt für Schritt geht es tiefer hinein ins Wettersteingebirge, grüne Almwiesen werden von schroffen Bergen eindrucksvoll überragt. Vom Scharnitzjoch geht es nach Osten Richtung Gehrnspitze: Am Grat sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt. Der Gipfel thront wie eine Krone in der Höhe – die Aussichten auf das Wettersteingebirge, die Hohe Munde und das Inntal sind atemberaubend! Der Abstieg erfolgt am besten über die Wettersteinhütte, denn dort wartet der allerbeste Kaiserschmarrn auf hungrige Bergsteiger.
2 / Auf dem Jägersteig zum Predigtstein
mittelschwer | Gipfel 2.234 m | Tagestour mit Varianten, Rundwanderung | Einkehr Rotmoosalm
Ausgangspunkt für diese wunderschöne Gipfeltour ist wiederum die Bushaltestelle Salzbach. Auf dem Ganghoferweg geht es hinein ins romantische Gaistal mit seinen zahlreichen Almen, das zwischen Mieminger Kette und Wettersteingebirge ein Top-Ausflugsziel für viele Wanderer ist. Mit etwas Glück erspäht man Rehe, Gämsen sowie Hirsche und der Steinadler zieht hoch oben seine Kreise. Nach einer Weile wird die Abzweigung nach rechts erreicht, der Weg geht in gleichmäßigem Anstieg hinauf zum Predigtstein. Im Gipfelbereich ist das Gelände steil, kleine Kletterpassagen führen hinauf zur höchsten Stelle, wo ein großartiger Panorama-Rundumblick der Lohn für die Mühe ist. Beim Abstieg empfiehlt sich eine Einkehr in der Rotmoosalm, wo Hüttenwirtin Gabi die besten Kaspressknödel weit und breit serviert. Wer mag, setzt den Rundweg über das Steinerne Hüttl, die Tillfussalm und die Gaistalalm fort und kann so zwischen mehreren Einkehrmöglichkeiten wählen. Wieder an der Abzweigung angekommen, geht es auf dem Ganghoferweg zurück zum Ausgangspunkt.
3 / Über den Hohen Sattel auf die Arnplattenspitze
schwer | Gipfel 2.171 m | Tagestour für Geübte | keine Einkehr
Marios dritter Tipp richtet sich definitiv an erfahrene, konditionsstarke Bergsteiger, die eine kurze Kletterstrecke im 2. Grad problemlos meistern können. Die Arnplattenspitze ist aufgrund ihrer Herausforderungen wenig besucht – wer die Tour unternimmt, wird allerdings mit einem außergewöhnlichen Gipfelerlebnis und wunderschönen Aussichten belohnt. Gestartet wird in Leutasch/OT Ahrn, der Weg bis zum Hohen Sattel ist für Bergwanderer leicht zu bewältigen. Man kann die Natur und die Umgebung meist in völliger Einsamkeit genießen. Vom Hohen Sattel führt der Weg zum Grat – auch noch keine Challenge für geübte Bergwanderer, wenngleich der Anstieg hier schon etwas steiler wird. Der imposante und wirklich einzigartige Gipfelaufbau rückt nun direkt in den Blick. Hier findet sich die Schlüsselstelle für Gipfelstürmer, denn der Weg durch den blanken Fels fordert Kraft und Konzentration, Kletterstellen im 2. Grad ringen dem Bergsteiger noch einmal alles ab. Nach zehn anstrengenden Minuten ist der Gipfelsieg sicher und eine ganze Reihe imposanter Berggipfel liegt einem zu Füßen. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg – für eine Pause samt wohlverdienter (selbst mitgebrachter!) Jause eignet sich ein gemütliches Plätzchen am Hohen Sattel.
4 / Auf den Hochwanner – höchster Berg der Leutasch
schwer | Gipfel 2.744 m | Tagestour für Geübte | Einkehr Steinernes Hüttl
Geübte Bergsteiger werden auf dieser Tour zu „Grenzgängern“, denn die Staatsgrenze zwischen Österreich und Bayern verläuft genau über dem Gipfel. Der Hochwanner ist der höchste Berg der Leutasch und der zweithöchste Berg Deutschlands! Ausgangspunkt für diese Tagestour ist wiederum die Bushaltestelle Salzbach. Durch das malerische Gaistal geht es auf dem schon aus Wandertipp 2 bekannten Ganghoferweg hinauf Richtung Rotmoosalm und Predigtstein. Am Mitterjöchl zweigt man auf den Bergrücken nach Norden ab, wo die erste Herausforderung, ein Kamin mit Kletterpassage im Grad 2, zu bewältigen ist. Nun geht es auf die Südseite des Hochwanner zu, bis man den Berggrat erreicht, der zum Gipfel führt. Oben angekommen, findet man im angenehm weitläufigen Gipfelbereich einen gemütlichen Platz zum Rasten und um die Aussicht auf Gehrnspitze, Hohe Munde und Zugspitze zu genießen. Beim Abstieg empfiehlt sich die Einkehr auf der urigen Almhütte mit dem Namen Steinernes Hüttl, die direkt in die Bergflanke hineingebaut ist. Dort kann man sich mit einer g’schmackigen Brettljause stärken, bevor es über die Tillfussalm und Gaistalalm talwärts oder auf dem Aufstiegsweg über die Hämmermoosalm zurück zur Busstation geht.
Sie können es jetzt kaum erwarten, die Wanderschuhe zu schnüren und die schönsten Gipfel in der Leutasch allein oder in Begleitung von Bergwanderführer Mario zu erkunden? Dann senden Sie Ihre unverbindliche Urlaubsanfrage an das BIO Hotel Leutascherhof!