Das englische Wort „gravel“ bedeutet Kies oder Schotter. Der Name ist Programm: Mit dem Gravelbike ist man auf Straßen und Wegen aller Art unterwegs. Ob Asphalt, Schotter- und Sandwege oder naturnahe Wege ohne Belag, das Gravelbike ist das Rad für alle Fälle.
Hallo Christian, schon „gegravelt“?
Ja, klar! Wenn wir unseren Gästen eine neue sportliche Erfahrung anbieten, will ich schon wissen, wie sich das anfühlt. Das Gravelbike ist eine tolle Kombination aus klassischem Rennrad für die asphaltierte Straße und geländetauglichem Untersatz für Wege abseits der cleanen Strecken. Das Gravelbike ist überall dort genau richtig, wo es mit dem klassischen Rennrad schwierig wird. Was ich besonders toll finde ist, dass man mit 20 bis 25 km/h deutlich schneller unterwegs sein kann als mit einem Crossbike. Speed und Natur pur – das ist eine tolle Kombination.
Was ist der Unterschied zwischen Renn- und Gravelbike?
Das kannst du an zwei Punkten gleich auf den ersten Blick sehen. Zum einen ist der Lenker wie bei einem Rennrad rund bzw. gebogen, wenn du so willst. Bei einem Mountainbike ist der Lenker gerade. Zum zweiten sind die Reifen deutlich breiter. Bei einem Rennrad liegt die Reifenbreite üblicherweise bei 23 bis 28 mm, beim Gravelbike sprechen wir von 37 bis 40 mm. Von der Haltung beim Fahren her ist die Fahrt mit dem Gravelbike deutlich bequemer als mit dem Rennrad, allerdings nicht so komfortabel wie mit einem Mountainbike. Der Renner ist halt schon spürbar. Mein Fazit: Das Gravelbike ist ein sehr komfortables Rennrad, das eben auch abseits befestigter Wege die perfekte Wahl ist.
Warum ist die Region Seefeld – Tirols Hochplateau für Gravelbiker eine tolle Location?
Die Leutasch, die gesamte Region Seefeld und das Karwendel punkten mit der unglaublichen Vielfalt an fahrbaren Strecken. Die Touren auf verschiedenen Untergründen führen an Flüssen wie der Isar entlang und bis hinauf in die Almregion. Die Ausblicke auf die Berge ringsum sind großartig und abwechslungsreich, viele Hütten, bewirtschaftete Almen und Gasthöfe eignen sich perfekt für Pausen samt Einkehr während längerer Touren. Sportlich ambitionierte Radfahrer, die die alpine Umgebung nicht missen wollen, werden die Ausfahrten auf dem Gravelbike in Leutasch und Umgebung über alles lieben.
Was sind deine drei persönlichen Tourentipps für Gravelbiker?
Die Biketour Adventure Ride können unsere Gäste am Parkplatz Weidachbrücke starten, der Zielpunkt liegt direkt vor dem Hotel. Auf dieser ca. 50 km langen Tour entdeckt man drei wunderschöne Seen sowie urige Hütten und genießt einmalige Fernsichten.
Mein Tipp Nummer zwei ist die Tour ins Gaistal, ich bin halt ein Romantiker! Von Weidach geht’s hinauf zur Gaistalalm. Unterwegs hat man die Wahl zwischen Asphalt und Schotter, wird begleitet vom Rauschen der Leutascher Ache, während der Blick auf die Hohe Munde, die Mieminger Kette und das Wettersteingebirge fällt. Wer mag, kühlt seine Beine anschließend in der Kneippanlage am Eingang des Gaistals.
Mein dritter Tipp ist die Wettersteinrunde, die mit knapp 78 km Länge und satten 1.754 m Aufstieg aber schon etwas für sehr sportliche Gravelbiker ist. Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz Salzbach in Leutasch-Gaistal. Unterwegs trifft man auf landschaftliche Höhepunkte wie die Ehrwalder Alm, die Partnach- und die Geisterklamm. Es geht ordentlich rauf und runter, aber diese Tour lohnt sich definitiv.
Weitere Gravelbike-Tourenvorschläge findest du im Online-Tourenportal! Natürlich haben wir auch spannende Vorschläge für nicht so supersportliche Biker und solche, die mit dem Graveln anfangen wollen. Familien mit Kindern erhalten von uns ebenfalls geeignete Routentipps.
Vielen Dank für das Gespräch und viel Spaß mit dem Gravelbike!
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