Mit im Boot ist das Weingut Feiler-Artinger aus Rust am Neusiedler See. Die Weine der Familie Feiler-Artinger finden sich schon seit längerem auf der Leutascherhof-Weinkarte, denn Eveline Wandl weiß den typischen Geschmack der biologisch hergestellten Erzeugnisse überaus zu schätzen. Die Granit-Gneis-Urgesteins- und Muschelkalkböden verleihen den Trauben unvergleichliche Frische und gewünschte Mineralität. Vor zwei Jahren wurde das Projekt Berggitsch’n Rot erstmals gemeinsam angedacht und nun ist es endlich soweit: Ab Dezember 2023 wird die neue Köstlichkeit, sorgfältig abgefüllt und mit Naturkorken sowie Wachs verschlossen, im Leutascherhof erhältlich sein.
Liebe Eveline, warum habt Ihr Euch für ein burgenländisches Weingut entschieden?
Wir wollten eine Rotwein-Cuvée kreieren, die typisch österreichisch ist. Das Burgenland bietet eine unglaubliche Fülle an qualitativ hochwertigen Rotweinen in interessanter Bandbreite. Die Hauptsorte unserer Berggitsch’n Rot ist der Blaue Zweigelt, die Hauptrebsorte in Österreich, die ausgesprochen beliebt ist. Aus den Trauben wird im Weingut Feiler-Artinger ein samtig-eleganter, dunkler und nach Kirschen duftender Wein gewonnen. Die zweite Sorte ist der Blaufränkische, eine sehr alte Rebsorte, die schon zu Zeiten von Karl dem Großen im 9. Jahrhundert geschätzt wurde. Nummer drei ist der Cabernet Franc, eine der sechs Rebsorten, die im Bordeaux für Rotweine Verwendung finden. Im Unterschied zum Cabernet Sauvignon enthält dieser Wein weniger Tannine und damit eine spürbar geringere Adstringenz.
Kannst Du die Berggitsch’n Cuvée Rot für uns beschreiben?
Wichtig zu wissen: Die fertige Cuvée wurde von April bis November im Barriquefass ausgebaut und wird jetzt in Flaschen gefüllt. Das überzeugende Ergebnis beschreibe ich so: Die Berggitsch’n Rot ist ein schöner, beerenfruchtiger Wein mit einem Hauch Bitterschokolade und Kardamom. Er ist ein Schmeichler am Gaumen, schön satt und mit animierender Frische. Unsere Cuvée ist nicht die Opulenteste, sondern wollig, angenehm und trinkfreudig, die perfekte Weinbegleitung für unsere heimische Tiroler Küche und – jetzt im Herbst und Winter aktuell – zum Ganslbraten.
Welche besondere Note bringt der Ausbau in Barriquefässern?
So genannte Barriquefässer sind Holzfässer, deren Innenwände mit Feuer angeröstet – man sagt auch getoastet – werden. Der abgefüllte Wein nimmt die Holz- und Röstaromen in sich auf. Seit den 1970er-Jahren ist diese Art der Rotweinverfeinerung auch in Österreich sehr gebräuchlich. Da Barriquefässer schon bei erstmaliger Befüllung bis zu 85 Prozent ihrer Aromen abgeben, ist der Ausbau mit deutlich höheren Kosten verbunden. Die Weine, die wir bewusst ausgewählt haben, sind für den Barriqueausbau bestens geeignet, denn sie nehmen die Aromen auf und integrieren sie in ihren ursprünglichen Charakter, sodass ein neues, geschmackvolles Ergebnis erzielt werden kann.
Wie sieht die Erfolgskurve Eurer Berggitsch’n Cuvées seit dem Beginn aus?
Wir haben das Projekt Berggitsch’n als Experiment begonnen und waren vom Erfolg überwältigt. Das Echo auf unsere erste Weißwein-Cuvée war großartig: Die gelieferten Paletten haben wir nicht einmal im Lager verräumt, sondern direkt verkauft! Auch die Roséwein-Cuvée, ein traumhaft schöner Wein, besonders für den Sommer, kam bei Weinliebhaberinnen und –liebhabern sensationell gut an. Das hat uns ermutigt, die rote Variante anzugehen. Die Cuvées in Weiß und Rosé produzieren wir ja in jedem Jahr, nun ist unser Trio komplett. Was uns sehr gefreut hat: Wir waren 2023 erstmals zu einer Bio-Fachmesse in Hall in Tirol eingeladen und haben unsere Weine dort ausgesprochen gut verkauft. Ganz nebenbei haben wir einen Preis für den schönsten Messestand erhalten. Das alles zusammen verleiht uns enormen Antrieb!
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