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Naturparadies Leutasch

Die fünf besten Tipps von Gastgeber Christian Wandl

Wenn alpine Natur irgendwo in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben ist, dann wohl in der Hochebene der Leutasch. Hier gewinnt man tiefe Einblicke in die Erdgeschichte und die schönsten Aussichten auf zahlreiche Alpengipfel. Seltene Tiere und Pflanzen beleben unterschiedliche Vegetationszonen in einer Region, die vor Millionen von Jahren von Gletschern geformt wurde. Begleiten Sie Christian Wandl zu den Natur-Highlights in der Leutasch!

Die Geisterklamm bei Mittenwald

„Wenn du sehen willst, welche Kraft das Wasser hat, dann empfehle ich dir einen Ausflug in die Leutascher Klamm. Es gibt sogar drei Wege, die Klamm zu entdecken“, verrät Christian Wandl seinen ersten Natur-Wandertipp. Tatsächlich gibt es einen schon historischen Weg, der seit rund 130 Jahren in die Klamm führt. Der Wasserfallweg endet, wie der Name schon sagt, nach rund 250 Metern beim 23 Meter hohen Wasserfall, der bei entsprechendem Lichteinfall einen wunderschönen Regenbogen zaubert. Weiter geht es seit dem Jahr 2006 auf Stahlstegen und Brücken auf dem Klammgeistweg, der ganze 850 Meter auf spektakuläre Weise direkt in der Klamm verläuft. Die dritte Variante ist der Koboldweg, ein lohnenswerter Rundweg mit sehr schönen Aussichten.

Das besondere Naturerlebnis ist in der Geisterklamm (der Name kommt von einer Sage) die unbändige Kraft des Wassers. Die Leutascher Ache hat sich in Jahrtausenden einen über 110 Höhenmeter reichenden Weg hinab nach Mittenwald geschnitten und gefräst. Tiefe Gumpen, schäumende Strudel, tosende Wasserfälle und gurgelnde Wasserläufe werden von feinem Wasserstaub und spritzenden Fontänen begleitet. Das frische, sauerstoffreiche Bergwasser schätzen auch zahlreiche Fische. An warmen Sommertagen ist der Aufenthalt in der Geisterklamm für die ganze Familie eine erfrischende und belebende Wohltat.

Die Gleirschklamm im Karwendel

Auf dem Rundwanderweg ab Scharnitz kann man weit in die Erdgeschichte zurückwandern. Im Bachbett sind versteinerte Muscheln zu sehen, die aus der Zeit der Dinosaurier stammen! Die Gesteinsschichten, die als Bänder gut zu erkennen sind, stammen aus den Erdzeitaltern Trias (vor 252 – 201 Millionen Jahren) und Jura (vor 201 – 145 Millionen Jahren). Der Kalkstein, aus dem die Klammwände gebildet sind, heißt Rauwacke. Er ist gegen Wasserkraft und Temperaturunterschiede nicht sehr widerstandsfähig und so konnte das Wasser über lange Zeit hinweg die tiefe Klamm auswaschen.

In der Gleirschklamm im Naturpark Karwendel finden sich seltene Pflanzen- und Tierarten, darunter zahlreiche Orchideen, der Alpensalamander und die Wasseramsel, die im schnell fließenden Wasser sogar tauchen kann. In früherer Zeit wurde im März und April das Schmelzwasser für die Holztrift genützt – damals der einzige Weg, das im Karwendel geschlagene Holz zur Isar zu bringen. „In der Gleirschklamm treffen Natur- und Kulturgeschichte direkt aufeinander“, erklärt Christian Wandl.

Das Hochmoorgebiet Katzenlöcher

Einst zogen Luchse und andere Großkatzen durch das Wald- und Moorgebiet, die diesem seinen Namen gaben. Heute ist das außergewöhnliche Hochmoorgebiet ein abwechslungsreiches und lohnenswertes Ausflugsziel für Naturliebhaber. Hier wachsen seltene Orchideen, Wollgras in zahllosen, weißen Flocken, Heidekraut und Farne. Die Vegetation wechselt rasch, wenn man das Moor verlässt, doch auch auf den Wiesen ist die Pflanzenvielfalt enorm: Auf einem Quadratmeter wachsen bis zu 70 verschiedene Pflanzen, darunter Johanniskraut, Arnika und Teufelskralle.

Die Katzenlöcher sind auf einem schönen, leichten Wanderweg mit zwei Schleifen begehbar. Das Auto kann man am Parkplatz in Moos abstellen. Die Katzenlöcher sind übrigens auch ein Lieblingsplatz von Bergführer und Naturpark Ranger Andreas Rauchenwald, der Leutascherhof-Gästen dort gerne Interessantes über Flora und Fauna erzählt.

Das Gaistal bis zum Seebensee

Der Seebensee mit der Sonnenspitze ist ein echtes Instagram-Motiv: Genau so stellt man sich die Tiroler Berge vor! Der Weg zum Seebensee ist zu Fuß allerdings weit, daher ist dieser Ausflugstipp ideal für Mountainbiker. Das Gaistal ist 16 Kilometer lang, vergleichsweise breit und landschaftlich wunderschön, Wald und Almwiesen wechseln einander ab. Das Gaistal trennt das Wettersteingebirge im Norden vom Mieminger Gebirge im Süden und ist ein beredtes Zeugnis der Alpenentstehung.

Vom „Schweigen im Walde“ Ludwig Ganghofers, der das Gaistal im gleichnamigen Roman beschrieb, ist an schönen Sommertagen allerdings nicht viel zu merken. Das Gaistal ist mittlerweile – natürlich auch wegen seiner unvergleichlichen Naturschönheit – zum beliebten und belebten Ziel von Wanderern und Bikern geworden. Trotzdem lohnt sich ein Ausflug allemal und am Ende der Tour kann man seine Füße in der Kneipp-Anlage und am Wasserspielplatz am Parkplatz Salzbach abkühlen.

Das Puittal im Wettersteingebirge

Ruhig und beschaulich geht es hingegen im Puittal zu, einem weiteren Hochtal, das von der Leutasch abzweigt. Vermutlich liegt das daran, dann man erst einmal rund 400 Höhenmeter überwinden muss, bevor sich das Tal in seiner ganzen Schönheit vor dem Blick ausbreitet. Anfangs wandert man entlang des Puitbachs und durch den Wald, der nach etwa einer Stunde abrupt endet. Jetzt ist das Hochtal erreicht und man wandert über grüne Almwiesen im Angesicht rauer Felswände in Richtung Scharnitzjoch.

Das Puittal ist ein gutes Beispiel für eine ursprüngliche Kulturlandschaft. Hier weiden im Sommer Pferde und Schafe, die die Almweiden kurz halten. Zahlreiche Blumen und Kräuter verströmen einen einmalig würzigen Duft und mit etwas Glück kann man in den gebirgigen Abhängen flinke Gämsen entdecken. Am Scharnitzjoch genießt man die großartige Aussicht und wer mag, steigt über die Wettersteinhütte ins Gaistal ab und kehrt mit dem Bus zum Parkplatz im Ortsteil Ahrn zurück.


„Beeindruckende Berge, mystische Klammen, Wald, Almwiesen und Moore sind in der Leutasch leicht und ohne Lifte erreichbar. Das macht die Leutasch zu einem Top-Naturerlebnisgebiet für Groß und Klein“, erzählt Christian Wandl zum Abschluss mit spürbarer Begeisterung. Also, warum noch länger warten? Ab in den Urlaub nach Tirol!
 

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